Wie es weiterging
Wie es weiterging
Cosa in ihrer neuen Umgebung

Am 21.12.1997 war es dann so weit: Cosa wird zu uns geholt! Wieder Probleme: Glatteis in Berlin- nichts ging mehr, der gesamte Verkehr lag lahm - Tränen bei Stefanie. Aber wir warteten ab, bis die BSR die Sache in den Griff bekam und morgens um 4.00 Uhr ging es dann langsam, aber ohne Problem los. Den Rest fasse ich kurz, sonst wird es Ihnen zu langweilig: Herzliche Aufnahme bei der Züchterin, wir ließen uns und dem Hund viel Zeit, letzte Tipps zur Fütterung, Haltung etc., Rückfahrt klappte prima, Cosa nahm ihren Platz im Auto ein und schlief, jeden Parkplatz boten wir ihr an zum Geschäftchen-Machen (ein Welpe "muss" ja oft) - nicht unsere Cosa.

Aaaaber: Kaum in Berlin - sie betrat die Diele - es gab eine Überschwemmung, als hätten wir einen ausgewachsenen Bernhardiner mitgebracht. Damit gab sie uns wohl zu verstehen - sie war zu Hause! Wir gewöhnten uns schnell aneinander ohne Probleme, innerhalb einer Woche begriff sie, daß Häufchen und Pfützchen in der Wohnung nicht so gern gesehen sind. Der Umzug störte sie gar nicht, sie kannte das Grundstück, schließlich war sie auf der Baustelle immer dabei und bemühte sich, oft erfolgreich, die Bauarbeiter von der Arbeit abzuhalten. Beim letzten Gassi-Gehen in Berlin sprachen mich viele Leute an, die ich gar nicht kannte, und bedauerten, dass Cosa wegzieht. Sie jedenfalls war bekannt, wie "ein bunter Hund".

Im März 1998 besuchte uns die Züchterin (der Kontakt wurde in der Zwischenzeit aufrecht erhalten) und war begeistert, was für ein schöner Hund aus dem Wollknäuel geworden ist. Nach langen Überredungsversuchen überzeugte sie uns, unseren Hund doch mal auszustellen. Wir weigerten uns erst, schließlich wollten wir dies weder uns noch unserem Hund antun (im Hinterkopf hat man immer die Bilder der gestylten Pudel u.s.w.) Ohne hiermit den Besitzern dieser Hunde nahezutreten - aber darauf hatten wir keine Lust. Wir wollten doch bloß einen Familienhund und hatten den ja nun auch in Form eines Prachtexemplars. Doch die Züchterin weckte unser Interesse, unsere Cosa sollte ja auch mal mit "ihresgleichen" zusammenkommen.

So besuchten wir die erste Belgier-Speziale des BSB e.V. in Pönitz am Timmendorfer Strand im April 1999 und waren begeistert. Cosa kam, sah und siegte in ihrer Klasse. Es war nicht der unerwartete Erfolg, sondern auch die ganze Atmosphäre der Ausstellung. Wir wurden sehr nett aufgenommen, jeder beantwortete die dummen Fragen der Neulinge. Wir sahen das erste Mal ganz viele Belgier auf einen Haufen und lernten ganz viel nette Menschen kennen, die alle ihre Belgier lieben. Anfangs sahen für uns alle Groenendael gleich aus, doch inzwischen wissen wir, dass das absolut nicht der Fall ist. Wir fanden Spaß an der Sache und besuchten jede Ausstellung des Vereins, die uns möglich war, und unsere Cosa bekam eigentlich immer eine sehr gute Bewertung.

Die Begeisterung für die Rasse wurde immer größer, so dass unsere Cosa nicht nur "unsere Beste" ist, wir haben uns im Jahr 2000 entschlossen, diese Rasse durch eine verantwortungsvolle und liebevolle Zucht bekannt zu machen. Nach der ersten Erfahrung unseres ersten Wurfes muss ich sagen, daß es nichts Schöneres gibt, als das das Entstehen neuen Lebens zu beobachten, die Geburt mitzuerleben, die Fürsorge der Mutter zu teilen und vor allen Dingen die kleinen Hunde in ihren ersten Lebenswochen ein schönes Zuhause zu geben und sie auf das spätere Leben vorzubereiten. Der Kontakt zu den Familien "unserer Kinder" ist uns sehr wichtig, wir stehen gern immer mit Rat und Tat - wie übrigens alle Züchter unseres Vereins - zur Verfügung. Nach der so genannten Abgabe (ein schlimmes Wort und außerdem der schlimmste Tag eines Züchters) sind die kleinen Hunde für uns nicht aus unserem Leben gestrichen. Über jede Nachricht freuen wir uns sehr.

Viel Spaß beim Stöbern auf unseren Seiten!

Marina Kersten und Familie